Prüfung technischer Anlagen und in der Industrie: Jedes Detail zählt
Die Prüfung technischer Anlagen gehörte zu den ersten Aufgaben von TÜV Rheinland und bildet bis heute den Kern der Aktivitäten. Seit der Zeit der Dampfmaschinen haben sich Wissen und Arbeit der Prüferinnen und Prüfer ebenso weiterentwickelt und gewandelt wie die Technik selbst. Heute überwachen die Menschen bei TÜV Rheinland komplexe Industrieanlagen, Gebäudetechnik oder die IT-Sicherheit von Betriebstechnik ebenso wie Aufzüge oder Wasserstoffanwendungen. In Deutschland unterliegen diese Objekte in vielen Fällen einer gesetzlichen Prüfpflicht – und TÜV Rheinland entlastet den Staat und die Betreiber.
Wirtschaftliche Produktivität und gesellschaftlicher Fortschritt sind heute undenkbar ohne hochentwickelte technische Anlagen. Damit sie dem Menschen vollen Nutzen bringen und keinen Schaden anrichten, müssen sie regelmäßig auf Sicherheit und Qualität untersucht werden. Beispiel chemische Industrie: Für diese Branche gelten strenge Vorgaben im Hinblick auf Betriebssicherheit, Arbeits- und Umweltschutz sowie Störfallvermeidung. Für überwachungsbedürftige Anlagen wie etwa Dampfkessel, Druckbehälter oder Tank- und Lageranlagen für gefährliche Stoffe sind in Deutschland wiederkehrende technische Prüfungen vorgeschrieben. Der Betreiber selbst ist dafür verantwortlich, die Gefährdung zu beurteilen und die Prüfungen einzuhalten. In der Regel muss er hierfür eine zugelassene Überwachungsstelle wie TÜV Rheinland beauftragen. Die Prüfbescheinigungen der Fachleute von TÜV Rheinland müssen dann belegen, dass das Unternehmen seiner Verantwortung nachgekommen ist. Die Aufsicht liegt letztlich bei den jeweiligen Arbeitsschutzbehörden. Dies ist auch die Instanz, die bei Verstößen den Betrieb untersagen kann.
Regelmäßiger Sicherheitscheck
Technische Anlagen halten die Industrie, aber auch den Alltag am Laufen. So unterstützen etwa Rolltreppen unermüdlich den Transport in öffentlichen Gebäuden, Aufzüge ermöglichen urbanes Leben auch jenseits der fünften Etage, Elektrolyseure tragen zur Energiewende bei. TÜV Rheinland verfügt über speziell ausgebildete Sachverständige, die die gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungen solcher Anlagen durchführen können. Vor ihrem Einsatz werden die Mitarbeitenden intensiv in Theorie und Praxis geschult, und auch während ihrer Tätigkeit qualifizieren sie sich laufend weiter, um jedes sicherheitsrelevante Detail erkennen und bewerten zu können. Bundesweit sind Ingenieurinnen und Ingenieure bei TÜV Rheinland mit der Prüfung von Aufzugsanlagen betraut. Regelmäßig untersuchen die Sachverständigen unter anderem das Fahrverhalten, die Sicherheits- und Nothaltvorrichtungen, die Funktion der Türen und die Notrufeinrichtungen. Die sogenannte Fangprüfung zeigt, ob im Fall der Fälle automatisch eine Notbremsung ausgelöst wird. In einer Prüfbescheinigung an den Betreiber werden schließlich sämtliche vorhandenen Mängel erfasst. Zwar muss bereits der Hersteller nachweisen, dass der Aufzug den gültigen Normen und technischen Regeln entspricht, im Betrieb ist jedoch grundsätzlich der Betreiber verantwortlich für Wartung, Instandhaltung und Prüfung. Er haftet auch für mögliche Schäden.
Wegbegleiter bei Wasserstoff-Herausforderungen
Wasserstoff hat das Potenzial, unseren zukünftigen Energiebedarf zu decken. Deshalb verpflichtet sich TÜV Rheinland, einen Beitrag zu einer Zukunft zu leisten, die sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch der Umwelt nachhaltig erfüllt. Und deshalb begleiten wir die Entwicklung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft.
Aufgrund von fehlenden Vorschriften, Richtlinien und Erfahrungen kann es schwer sein, in der Wasserstoffwirtschaft Fuß zu fassen. TÜV Rheinland begleitet Kundinnen und Kunden mit einem umfassenden Paket integrierter Dienstleistungen, das Prüfungen, Inspektionen, Schulungen und die Beratung kombiniert. Die Expertise unserer Mitarbeitenden schafft die Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb, um Risiken für Menschen, Anlagen, Unternehmen und die Umwelt zu managen. Der Weg zur nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft ist herausfordernd, aber er lohnt sich.
Breit gefächerte Kompetenzen
Zu einem sicheren und effizienten Betrieb technischer Systeme tragen die Prüfdienstleistungen von TÜV Rheinland auch in zahlreichen anderen Branchen und Industriebereichen bei. Das Spektrum reicht von Werkstoffprüfungen über den Brand- und Explosionsschutz bis hin zur Zertifizierung von Offshore-Windparks, von der Begleitung ganzer Bau- und Infrastrukturprojekte bis zu Cybersecuritylösungen für Industrieanlagen. Ein breit gefächertes Angebot, das vielfältige Kompetenzen erfordert. Bei TÜV Rheinland basieren sie auf mehr als 150 Jahren Erfahrung – und der hohen fachlichen Qualifikation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Prüfung technischer Anlagen von A bis Z
Im Folgenden erklären wir ausgewählte Begriffe zu Prüfungen technischer Anlagen von TÜV Rheinland.
Stand: April 2023