Herbstnebel: Tempo drosseln, Abstand halten und an Leitpfosten orientieren
Köln | 25.09.2024

Herbstnebel: Tempo drosseln, Abstand halten und an Leitpfosten orientieren
TÜV Rheinland: Im Nebel geht das Gefühl für Geschwindigkeit verloren / Den Tacho im Blick, das Tempo unter Kontrolle / Die Leitpfosten helfen, den Abstand einzuschätzen / Bei 50 Metern Sichtweite, maximal Tempo 50 und die Nebelschlussleuchte einschalten
Im Herbst kann dichter Nebel vor allem in den Morgen- und Abendstunden den Straßenverkehr erheblich behindern. Bei einer Sicht unter 50 Metern verschwimmen oder fehlen Orientierungspunkte, sodass das Gefühl für Geschwindigkeit verlorengeht. Fahrerinnen und Fahrer schätzen dann häufig ihr Tempo und den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug falsch ein. „Wer in eine Nebelbank hineinfährt, sollte schnell das Abblendlicht einschalten, die Geschwindigkeit drosseln, aber abruptes Abbremsen unbedingt vermeiden”, sagt Steffen Mißbach, Verkehrsexperte bei TÜV Rheinland. “Das Tempo sollte unbedingt den Sichtverhältnissen angepasst sein. Wer etwas mehr Abstand nach vorne hält, zwischendurch den Tacho im Blick und damit die Geschwindigkeit unter Kontrolle behält, fährt auch bei trüber Sicht mit klarem Verstand.” Entscheidend ist, dass das Fahrzeug innerhalb des Sichtfeldes sicher zum Stand gebracht werden kann.
Orange Reflektoren an Leitpfosten weisen auf Ausfahrten hin
Ein häufig beobachtetes Fehlverhalten ist, dass sich Fahrerinnen und Fahrer im dichten Nebel an den Rückleuchten des vorausfahrenden Fahrzeugs orientieren. Weil sie die Heckleuchten nicht aus den Augen verlieren wollen, ist zu dichtes Auffahren vielfach die Folge. Sicheren Abstand ermöglicht die Orientierung an den Leitpfosten am Straßenrand, die im Abstand von 50 Metern stehen. Die Rückstrahler der Leitpfosten beinhalten außerdem wichtige Informationen. Entlang der rechten Straßenseite sind die Strahler eckig, an der linken rund. Leuchten sie orange, weisen sie auf eine Ausfahrt hin. Markieren blaue Reflektoren den Straßenrand, signalisieren sie besondere Vorsicht aufgrund möglicher Wildwechsel.
Im Nebel kein Fernlicht einschalten
„Nebelscheinwerfer sind normalerweise nur bei äußerst schlechter Sicht in dichtem Regen oder Schnee sowie Nebel erlaubt“, erklärt Steffen Mißbach, Verkehrsexperte bei TÜV Rheinland. “Die Nebelschlussleuchte darf erst bei einer Sichtweite unter 50 Metern zusätzlich eingeschaltet werden, um nachfolgende Verkehrsteilnehmer zu warnen. Mit eingeschalteter Nebelschlussleuchte liegt die Höchstgeschwindigkeit bei Tempo 50.“ Das Fernlicht bei Nebel einzuschalten, sorgt hingegen nicht für mehr Durchblick. Ganz im Gegenteil: Die unzähligen feinen Wassertröpfchen im Nebel reflektieren das Fernlicht, verschlechtern die Sicht und blenden einen nur selbst.
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